Vierlinden-Quartier I Lindau (D) - Nachnutzung ehem. Cofelyareal
Die Entwicklung eines Quartiers ist ein aufwändiges Unterfangen: Von der Prüfung des Grundstücks über die städtebauliche und architektonische Planung, das Bebauungsplanverfahren und Baugenehmigung bis hin zur Realisierung des Bauvorhabens.
Dafür braucht es eine umfassende Expertise, einen langen Atem und viel Leidenschaft. Gerne nehmen wir Sie mit auf den Weg.
Nachfolgend finden Sie Informationen zu den Meilensteinen dieses Projekts.

Stationen der Projektentwicklung
März 2023: Spatenstich für das größte Wohnbauprojekt der Firmengeschichte
Am 22. März fand der offizielle Spatenstich der beiden Projektpartner Lindaupark und i+R Wohnbau statt. Bei strahlendem Sonnenschein versammelten sich zahlreiche Medienvertreter:innen, Mitarbeiter:innen des Lindauparks und von i+R sowie Vertreter:innen der Stadt Lindau auf der Großbaustelle.
Die Worte der Redner:innen verliehen diesem Tag eine besondere Bedeutung.
Lindaus Oberbürgermeisterin Claudia Alfons eröffnete die Feierlichkeiten: "Das Vierlinden-Quartier wird das Gebiet um den Berliner Platz vollkommen verändern. Neues Leben wird in diese Gegend einziehen und den Stadtteil Reutin nachhaltig und positiv prägen."
Auch i+R Wohnbau Geschäftsführer Karlheinz Bayer richtete einige Worte an die Gäste: "Ein Projekt dieser Größenordnung erfordert nicht nur umfangreiches Fachwissen in der Projektentwicklung und -umsetzung, sondern auch eine große Ausdauer, was Planung und behördliche Genehmigungen betrifft".
Thomas Feneberg, der Inhaber des Lindauparks, schloss mit seiner Rede den offiziellen Teil des Spatenstichs ab: "Hier entsteht nun ein neues Zentrum, wo alles Nötige für das tägliche Leben, Wohnen, Einkaufen, Busse und Bahn nah beieinanderliegen wird."
Im Anschluss feierten die Gäste in den Räumlichkeiten des Lindauparks.






Dezember 2022: Baustart für das Vierlinden-Quartier
Nach der Erteilung der Baufreigabe durch die Baubehörde der Stadt Lindau steht nun der Realisierung des Vierlinden-Quartiers nichts mehr im Wege. In der ersten Bauetappe entstehen vier Baukörper mit insgesamt 93 Wohnungen sowie die KITA samt der dazugehörenden Tiefgarage. Bereits im Sommer erfolgten die ersten bauvorbereitenden Maßnahmen auf dem Baufeld in der Kemptenerstraße sowie die Entsorgung der durch die frühere industrielle Nutzung entstandenen Altlasten. Am Baufeld selbst wurde in den vergangenen Wochen durch Spund- und Bohrpfahlwände die Baugrube gesichert sowie eine Vakuum-Anlage errichtet, die die Entwässerung des Baugeländes sicherstellt. Im Januar 2023 startet nun der Aushub.

Das Baufeld des Vierlinden-Quartiers von der Baustellenkamera aus gesehen.



April 2021: Lindauer Stadtrat beschließt Satzung
Am 20. April 2021 stimmte der Lindauer Stadtrat mit 30 zu einer Stimme dem Bebauungsplan zu und gibt damit grünes Licht für das Nachnutzungskonzept. Das Vierlinden-Quartier wird insgesamt 14 neue Gebäude mit drei Höfen umfassen, die um einen zentralen, öffentlichen Quartiersplatz angeordnet sind. Von den 414 Wohnungen entfällt ein Drittel auf geförderten Wohnraum. Das Gebäude an der Kemptener Straße wird neben Wohnungen auch Gewerbeflächen für Dienstleistungen, Handel und Gastronomie beherbergen. Im zentral gelegenen Gebäude am Quartiersplatz wird eine KITA mit 36 Kinderkrippen- und 50 Kindergartenplätzen entstehen. Vorgesehen ist auch ein ca. 1.100 Quadratmeter großer öffentlicher Abenteuerspielplatz. Fast die Hälfte der Gesamtfläche bleibt unbebaut.
Nach der Bewilligung des Bebauungsplans wird nun der Bauantrag vorbereitet.

Im Vier-Linden-Quartier sind 414 Wohnungen, davon 136 geförderte, eine KITA und Gewerbe vorgesehen. Die Hälfte des Areals bleibt unbebaut.

Das Vier-Linden-Quartier besticht durch den hohen Grünanteil und das öffentliche Wegenetz.

Aus dem ehemaligen Industrieareal wird in den nächsten Jahren das Vier-Linden-Quartier.
April 2020: Stadtrat stimmt Billigungs- und Auslegungsbeschluss zu
Mit großen Erwartungen fand die wegen der Corona-Maßnahmen verschobene Stadtratssitzung nun statt. Dort stellten die Projektentwickler der i+R Wohnbau Lindau den aktuellen Bebauungsplanentwurf mit dem eingearbeiteten Rücklauf der frühzeitigen Beteiligung, die im Sommer 2019 stattfand, vor. Das Ergebnis steht nun fest: Mit großer Mehrheit (24:4 Stimmen) beschlossen die Stadträte den Billigungs-und Auslegungsbeschluss - ein wichtiger Schritt im Bebauungsplanverfahren für das Vierlinden-Quartier. Nach der öffentlichen Bekanntmachung in der Bürgerzeitung wird der Bebauungsplan-Entwurf neben den Vorhaben- und Erschließungsplänen und den Gutachten im Rathaus und der Website der Stadt Lindau ausgelegt. Bürger haben innerhalb eines Monats die Möglichkeit, die Unterlagen einzusehen. Im September 2020 ist die nächste Stadtratssitzung geplant, bei der ein Satzungsbeschluss erwartet wird.
August 2019: Temporäre Nutzung als Parkfläche
Unter dem Motto „Natur in der Stadt“ wird in Lindau im Jahr 2021 auf der sogenannten Westlichen Insel die Landesgartenschau ausgerichtet. Bis Jahresende 2019 müssen deshalb 500 Ersatzparkplätze für den Seeparkplatz gefunden werden, da diese Fläche für die Landesgartenschau benötigt wird. Neben anderen Flächen entstehen auf dem Vierlinden-Quartier deshalb 285 Stellplätze. Im Frühjahr 2020 wird die Stadt eine Fahrbahn asphaltieren, die Stellplätze kiesen und eine entsprechende Beleuchtung und Beschilderung aufstellen. Dies wird die Entwicklung des Vierlinden-Quartiers jedoch nicht beeinflussen.
April 2019: Simulation Verkehrsaufkommen
Nachdem im Dezember 2018 die Beschlussfassung für die Bebauung nicht gelungen ist, stimmten im zweiten Anlauf Ende Mai d.J. die Lindauer Stadträte mit großer Mehrheit (25:3 Stimmen) der Bebauung zu. Eine detaillierte Simulation zeigte deutlich, dass eine Ampellösung das Verkehrsaufkommen am besten regelt. Die Zweifel und Einwände der Stadträte an der Verkehrsplanung konnten durch die im Nachhinein stattgefundenen Simulationen, die auf ausdrücklichen Wunsch des Staatlichen Bauamtes Kempten und der Regierung von Schwaben verlangt wurden, ausgeräumt werden.
Dezember 2018: Ablehnung Aufstellungsbeschluss durch Lindauer Stadtrat
Als Meilenstein in der Projektentwicklung gilt der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan. Dieser Antrag wurde in der Stadtratssitzung mit 16:15 Stimmen abgelehnt. Der Grund hierfür war nicht der städtebauliche Entwurf, sondern die Lösung für die künftige Zufahrt zum Lindaupark. Die von unabhängigen Verkehrsexperten vorgeschlagene Ampellösung fand im Stadtrat keine Mehrheit. Und das obwohl mehrere Gutachten diese Lösung für alle Verkehrsteilnehmer (Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer) als die bessere Lösung darstellten. Um die künftige Verkehrssituation noch besser sichtbar zu machen, werden nun Verkehrsexperten in den nächsten Monaten Simulationen in Abstimmung mit dem Lindaupark und dem staatlichen Bauamt Kempten erarbeiten. Die Ergebnisse werden dem Stadtrat im Frühjahr präsentiert.
Dezember 2018: Erweiterung Lindaupark
Die Regierung von Schwaben hat entschieden, dass der Lindaupark umbauen und seine Verkaufsflächen deutlich vergrößern darf. Zuvor muss die Stadt aber durch eine Komplettplanung den flüssigen Verkehr am Berliner Platz sicherstellen. Der Lindaupark wird um ca. 5.000 m² Verkaufsfläche erweitert. Zudem entsteht eine neue Parkplatzregelung. So wird der Lindaupark künftig auch den Bewohnerinnen und Bewohnern des Vierlinden-Quartiers ein attraktives Einkaufserlebnis bieten können.
Februar 2018 - Stadt und i+R einigen sich über Cofely-Grundstück
Die Stadt Lindau und i+R haben sich über die Rahmenbedingungen geeinigt, zu denen das frühere Cofely-Areal bebaut werden darf. In einem Vertrag haben beide die Regeln der Sozialgerechten Bodennutzung (Sobon) festgelegt. i+R ist der erste Bauträger, der in Lindau nach den Regeln der Sobon bauen wird. Es sollen ca. 134 geförderte Wohnungen entstehen, die dann als Sozialwohnungen von der GWG Lindau vermietet werden. Diese Wohnungen stehen Menschen mit geringem Haushaltseinkommen zur Verfügung. Während i+R weiter an Detailplanungen des Wohnquartiers arbeitet, startet die Stadt Vorarbeiten für den Genehmigungsprozess.
Januar 2017: Öffentliche Ausstellung und Namensgebung
Gemeinsam mit der Stadt Lindau und Juroren des städtebaulichen Wettbewerbs stellte i+R die Bebauungsvorschläge samt Siegerentwurf anhand von Modellen und erläuterten Plänen in einer Ausstellung der Öffentlichkeit vor. Das Interesse war groß: Mehr als 250 Interessierte besuchten die Ausstellung der Wettbewerbseinreichungen für das ehemalige Fabrikareal. Zeitgleich wurde der neue Name des Großprojekts auf dem 33.000 Quadratmeter großen Gelände der früheren Cofely-Fabrik an der Kemptener Straße präsentiert: aus dem ehemaligen Cofely-Areal wurde das Vierlinden-Quartier.

Nach der Projektpräsentation von Stadtvertretern besuchen mehr als 250 Lindauer die Ausstellung am ersten Wochenende.

Stadtvertreter hatten die Gelegenheit, alle Entwürfe des Vierlinden-Quartiers zu begutachten.

Stadtvertreter hatten die Gelegenheit, alle Entwürfe des Vierlinden-Quartiers zu begutachten.
September 2016: Sieger des städtebaulichen Wettbewerbs steht fest
Ein erster wichtiger Schritt ist getan: Der von i+R Dietrich Wohnbau im Frühjahr 2016 ausgelobte städtebauliche Wettbewerb zur Nachnutzung des ehemaligen Cofely-Areals hat einen Gewinner. Die namhafte Jury entschied sich einstimmig für den Entwurf der ARGE Hammer Pfeiffer Architekten und Gerhard Feuerstein Architekt aus Lindau. Insgesamt neun renommierte Architekturbüros aus Deutschland und Österreich haben am anonym durchgeführten Wettbewerb teilgenommen. Acht davon reichten ihre Vorschläge schließlich ein. Die Ausschreibungskriterien hätten alle Einreichenden im Wesentlichen erfüllt, so das Urteil der hochkarätigen Jury, die aus Architekten, Stadtplanern, Preisrichtern und Stadträten bestand. Gemäß den Wettbewerbsvorgaben sieht das Siegerkonzept einen Mix aus Eigentumswohnungen und leistbarem Wohnraum sowie Flächen für Dienstleistung, Gewerbe und eine Kinderbetreuungseinrichtung vor. Ein großzügiges Freiraumkonzept mit Durchwegung ist ebenso geplant wie die Anbindung an das Naherholungsgebiet „Grünzug Ach“. Oberirdisch bleibt das Quartier autofrei, mit der Möglichkeit, von außen in eine Tiefgarage einzufahren. Als weitere Wettbewerbsauflage berücksichtigten die Architekten eine hohe städtebauliche und architektonische Qualität des Bauprojekts einschließlich des möglichen Erweiterungspotenzials des Lindauparks.

Oberbürgermeister Dr. Gerhard Ecker und der Juryvorsitzende Werner Binotto bei der Begutachtung der eingereichten städtebaulichen Entwürfe.

Rege Diskussionen über die eingereichten Entwürfe finden statt.
Projektbeschreibung
Insgesamt sind auf dem Vierlinden-Quartier rund 400 Wohnungen mit einem bis vier Zimmern geplant, alle mit Loggien bzw. Gärten in den EG-Wohnungen. Circa ein Drittel der Wohnungen werden von der Stadt Lindau als geförderte Mietwohnungen genutzt. Eine Kindertagesstätte soll direkt im Quartier Kinderbetreuungsplätze bieten. Im Gebäude an der Kemptener Straße wird es im Erdgeschoss Geschäftsflächen geben, in den Obergeschossen neben Wohnungen auch Büros.
Über die zentrale Tiefgarage haben die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner direkten Zugang zu den Wohnhäusern. Das Quartier bleibt oberirdisch autofrei. Das Freiraumkonzept sieht die Anbindung an den Grünzug Ach vor, bietet großzügige Grünflächen, Privat- und Gemeinschaftsgärten sowie ausreichend Platz für Spielflächen.
Wie bereits bekannt, erfolgt mit der Realisierung des Vierlinden-Quartiers auch die Erweiterung des angrenzenden Lindauparks. Mit ca. 5.000 m² zusätzlicher Verkaufsfläche und einer neuen Parkplatzregelung wird er künftig auch den Bewohnerinnen und Bewohnern des Vierlinden-Quartiers fußläufig ein noch attraktives Einkaufserlebnis bieten.

Visualisierung Vierlinden-Quartier



Die Architekten der Lindauer ARGE Feuerstein Hammer Pfeiffer Partnerschaftsgesellschaft mbB
Projektdaten
- Grundstücksfläche: 33.000 m² in zentraler Lage
- Projektentwicklung und Bauträger: i+R Wohnbau Lindau GmbH
- Bebauungsplanverfahren abgeschloosen
- Genehmigungsverfahren und Baueinreichung noch offen
- Siegerentwurf: ARGE Feuerstein Hammer Pfeiffer Partnerschaftsgesellschaft mbB, Lindau
- Nutzungen: Eigentums- und Mietwohnungen, Gewerbeflächen, Kinderbetreuungseinrichtung
- Konzept: 14 Gebäude unterschiedlicher Höhe (drei – und achtgeschossig) in drei Wohnhöfen um einen zentralen Quartiersplatz, Tiefgarage, oberirdisch autofrei, hochwertiges Freiraumkonzept mit Grünflächen, Gärten und Spielplatz, Anbindung Grünzug Ach