Eine Wohnung als Investition in die Zukunft

Wer nicht zusehen will, wie sein hart verdientes Geld auf dem Sparbuch laufend weniger wird, sollte über Immobilien als Wertanlage nachdenken. Wir haben mit dem Finanzexperten Jochen Köb gesprochen, was es dabei zu beachten gilt.

Wertanlage (c) Erik Bont (2)

Es ist eine Zwickmühle: niedrige Zinsen auf der Bank und eine Teuerung, die die Kaufkraft des Ersparten langsam schwinden lässt. In dieser Situation suchen Anleger:innen nach Alternativen. Wertpapiere bieten das Potenzial für ansehnliche Renditen, bergen aber – je nach Produkt – auch das Risiko des Totalverlusts. „Wer gerne ruhig schlafen und nicht ständig die Börse im Auge behalten will, sollte über eine Immobilie als alternative Anlagemöglichkeit nachdenken“, rät Jochen Köb. Schließlich gilt auch die alte Anleger-Weisheit, nicht alle Eier in einen Korb zu legen. Wohnungen eignen sich gut, um das Risiko bei den eigenen Wertanlagen zu streuen und dadurch zu minimieren.

„Wer gerne ruhig schlafen und nicht ständig die Börse im Auge behalten will, sollte über eine Immobilie als alternative Anlagemöglichkeit nachdenken“, rät Jochen Köb

Antizyklisch investieren

„Wenn etwa die Hälfte des Kaufpreises für eine Immobilie als Eigenmittel vorhanden ist, kann der Rest über einen Kredit finanziert werden “, rät Köb. Aber die strengeren Kreditvergabe-Richtlinien haben es nicht leichter gemacht, an einen Immobilien-Kredit zu kommen. Die steigenden Zinsen lassen die Option auf den ersten Blick auch wenig attraktiv erscheinen. „Wir raten unseren Kundinnen und Kunden trotzdem dazu, antizyklisch – also gegen den Trend – zu investieren. Auch wenn sich der Preisanstieg einbremst: Attraktive Immobilien werden nicht billiger. 

Hinsichtlich der Zinsen geht die allgemeine Einschätzung dahin, dass sie nach einem Höhepunkt um die Jahreswende wieder fallen. Und die Mieten werden weiter steigen, inflationsbedingt und durch zunehmende Verknappung“, so Köb. Denn mit der Vermietung der Wohnung sollte sich jedenfalls die Kreditrückzahlung finanzieren lassen. Trifft die Prognose ein, verbessert sich die Rendite, weil die Aufwendungen fürs Fremdkapital sinken.

Sorgenfrei mit einer Neubauwohnung

Wer bösen Überraschungen aus dem Weg gehen will und über das nötige Kapital verfügt, dem rät der Experte zu einer Neubauwohnung: „Dort fallen üblicherweise in den ersten 20 Jahren kaum Investitionen an, die Betriebs- und Energiekosten sind vergleichsweise niedrig, Barrierefreiheit ist gegeben und sie zieht zuverlässig Mieter an.“ 

Außerdem ist der Wertzuwachs bei entsprechender Lage und Bauweise ein nicht zu unterschätzender Faktor. „Vorarlberg ist ein Zuzugsgebiet und der Bedarf an Wohnungen wird definitiv steigen“, so Köb. Angenehmer Nebeneffekt: Eine neue Immobilie stellt eine Wohnmöglichkeit fürs Alter oder für den eigenen Nachwuchs dar.